Sultans of the Opera
The Dream of the Orient
Viele Opern mit türkischen Motiven, Geschichten und Turquerien haben oft einen Sultan als Vorbild oder Held.
Der Traum vom Orient, Exotismen und Alla Turca, Musik zwischen Orient und Okzident, eine Geschichte der Wechselbeziehungen, orientalischen Fantasien, neue Klangwelten das alles ist SULTANS OF THE OPERA.
Schätze vergessener oder verlorener Musik aus dem Barock werden in diesem Programm mit einer CD und Videomitschnitten vorgestellt. Eine der Werke werden als Neueinspielungen den Zuhörer begeistern und neue Klangwelten eröffnen.
32 Musiker aus Deutschland, Italien, Spanien, Russland, Mongolei und der Türkei wirken bei diesem einzigartigen Projekt mit.
Die Türkenoper ist ein Genre, das aus dem spätbarocken und klassischen Musikschaffen nicht weg zu denken ist. Doch die europäische Version vom Leben am Sultanshof pendelt stets zwischen der Darstellung machtgieriger, blutrünstiger Herrscher und der schwül-erotischen Atmosphäre des Harems. Es ist also nicht nur an der Zeit, das Genre neu zu definieren, sondern die Welt des Serail einmal so zu zeigen, wie sie wirklich war. In verschiedenen Opernszenen, die nach dem Prinzip des barocken Pasticcio konzipiert sind, nimmt das Pera Ensemble das Publikum mit auf eine faszinierende Reise in neue (Klang-)Welten voller Leidenschaft, Hingabe, Liebe und dem Streben nach Macht. Die musikalische Umsetzung erfolgt abseits der ausgetretenen Pfade von Turkomanie und Exotismen. Durch die kongeniale Verbindung von westlicher Barockmusik und klassischer türkischer Kunstmusik wird hier das aus dem 18. Jahrhundert bekannte Konzept des ästhetischen Schocks für ein weltoffenes Publikum von heute aufbereitet.
WELTPREMIERE
1389 Schlacht von Kosovo begegneten sich zum ersten Mal das Osmanische Heer und die Europäischen Nationen der Zeit in einer militärischen Konfrontation. Das ist der Anfang von zahlreichen kriegerischen Begegnungen zwischen Orient und Okzident in den kommenden Jahrhunderten. Die osmanischen Expansionsträume Richtung Westen mit der mehrfachen Belagerung von Wien endete abrupt nach der letzen Wienbelagerung von 1683, wo die Osmanen durch die heilige Allianz der Europäer zurückgeschlagen wurden.
Jedoch hatten schon die Kreuzfahrer im 11. Jahrhundert gegen die seldschukischen Türken gekämpft und Jerusalem an diese verloren. Alle folgenden Kreuzzüge waren durch Kriege gegen Türken im Gedächtnis der Europäischen Völker. Dies hatte zu Folge, dass das Türkenbild durch Stereotypen dominiert war, welche den Akzent wegen den Türkenkriegen auf die Grausamkeiten legten.