MUSIC FOR THE ONE GOD
Musik der drei Weltreligionen
150 Musiker, Instrumentalisten, Sänger und Solisten lassen die sakrale Musik von Muslimen, Christen und Juden gemeinsam erklingen.
Kirchenchöre verschiedener Konfessionen, Laienchöre verschiedener Migrationsgruppen, international renommierte Künstler und Solisten sprechen auf dem Konzert eine gemeinsame Sprache, die für eines steht: RESPEKT
Es war einmal ein evangelisches Gesangsbuch, der Genfer Psalter und ein polnischer Komponist namens Wojciech Bobowski. Der wurde im 17. Jahrhundert von Tartaren verschleppt, seine Spur findet sich als Musiksklave wieder im Serail des Sultans. Dort schrieb er nicht nur heimlich die Musik seines Umfeldes auf, sondern auch die Melodien aus dem Genfer Psalter flossen unbemerkt in das Repertoire nicht nur der Kirchen, sondern auch der Moscheen und Synagogen ein. Credo ist eine die Seele berührende Collage der Musik der drei monotheistischen Weltreligionen im 17. und 18. Jahrhundert. Zu den Psalmen Bobowskis, der sich später Ali Ufki nannte, gesellen sich zeitgenössische Sakralmusik von Vivaldi, Bach, Pergolesi, eine komplette Derwisch-Zeremonie sowie Gesänge der sephardischen Juden, orthodoxen und assyrischen Christen. Im Lobpreis des einen Schöpfergottes wird damit unmittelbar erfahrbar: es vereint uns mehr als uns trennt.
Music for the One God wurde im Rahmen des Programms „The Civil Society Facility- EU -Turkey Intercultural Dialogue: Culture & Arts“ von der Europäischen Union und dem Türkischen Staatsministerium für Kultur gefördert.
Presse
„Es wurde ein faszinierender Abend, bei dem sich europäische und orientalische Klänge des 17. und 18. Jahrhunderts zu einer raffinierten Collage verbanden. Werke von Vivaldi, Pergolesi und Bach verschmolzen, oft sanft ineinander mündend, organisch mit Derwisch- oder Synagogen-Gesängen. Byzantinische Chor-Sequenzen fanden ihre Fortsetzung in muslimsischen Sufi-Choreinlagen oder europäisch ausgerichteten Cantilena-Sacra-Motetten – immer unter dem Aspekt der Friedensliebe und des harmonischen Miteinanders aller Kulturen und Religionen.“ (Saarbrücker Zeitung)
… So gelang eine Spiritualität im Saal, die der Idee des monotheistischen Gottes gewidmet war und bei allem kulturellen Andersklang letzlich doch mit durchkomponierten fließenden Übergängen eine Einheit zwischen Islam, Juden-und Christentum nicht nur nahelegte, sondern fühlbar machte.. es entstand ein berührender, klug konzipierter, künstlerische perfekter, dreistündiger Abend, der einen in weltumarmender Stimmung in die Nacht entließ….(Adrian Prechtel, Abendzeitung)
… Angesichts des großartigen Konzerts in der Philharmonie mit mehr als 100 Musikern, die Musik aus dem Judentum, Christentum und Islam vom Mittelalter bis zum Barock als eine „Music for The One God“ vereinten, möchte man indes glauben, die Musik sei schon selbst das Paradies. Denn was könnte paradiesischer sein, als jene erhabene Schönheit, die aus dem Zusammenspiel vermeintlich unterschiedlicher Kulturen aufsteigt, die sich an diesem Abend in der Philharmonie als eine gemeinsame Kultur behauptet, ohen etwaige Unterschiede zu leugnen… (Dirk Wagner, Süddeutsche Zeitung)